In der Telekommunikation wird als Netzbetreiber ein Anbieter bezeichnet, der selbst ein Telekommunikationsnetz betreibt und anderen Mitbewerbern den Zugang zu diesem zur Verfügung stellt. Bietet der Netzbetreiber gleichzeitig noch Vertragsverhältnisse für Nutzer von Telekommunikationsdiensten an wird dieser ebenso als Telefongesellschaft bezeichnet.
Die führenden Netzbetreiber in Deutschland
Das Telekommunikationsnetz wird seitens des Netzbetreibers natürlich nicht kostenfrei zur Verfügung gestellt, da ihm selbst enorme Kosten für den stetigen Ausbau, Wartung und Instandhaltung entstehen. Durch die Vermietung des eigenen Netzes an sogenannte „Reseller“ (Wiederverkäufer) wird ein Teil der Kosten des Netzbetreibers refinanziert.
Der größte Netzbetreiber auf dem deutschen Markt für Telekommunikation ist z. B. die Deutsche Telekom, die gleichzeitig als DSL Netzbetreiber, Internet Service Provider, Telefon- und Mobilfunkgesellschaft mit eigenem Netz auftritt und aufgrund dieser Monopolstellung unter stetiger Beobachtung der Regulierungsbehörden steht.
Ein weiterer großer Betreiber ist die Kabel Deutschland Holding AG, welche in großen Teilen Deutschlands als Kabelnetz-Betreiber fungiert. Weitere, kleinere Kabel Internet Anbieter mit eigenen Kabelnetzen sind die Unitymedia GmbH und Kabel Baden Württemberg. Da die beiden kleineren Unternehmen seit dem 1. Juli 2012 offiziell miteinander fusioniert sind, teilen diese sich als Unitymedia Kabel BW die Netze.
Ebenso werden natürlich auch die Betreiber von Mobilfunknetzen als Netzanbieter bzw. Betreiber bezeichnet.
Die bekanntesten Handynetze in Deutschland sind - neben dem D1-Netz von T-Mobile – das Vodafone D2 Netz, das E+-Netz von Base (bzw. E1-Netz ehemals EPlus) und das o2-Netz (b.z.w. E2-Netz) von o2 Mobilfunk.