Die EU darf gerne Gelder für den Ausbau des Breitband-Netzes in Europa bereit stellen, soll sich aber bitte nicht in die Preispolitik der Anbieter einmischen. So ungefähr lässt sich ein Schreiben von 22 Tele-Anbietern in Europa zusammenfassen, welches anlässlich des EU-Gipfels veröffentlicht wurde. Der Brief liegt der “Welt” vor. Die EU-Kommission solle die “Regulierungslasten senken“, genauer “alle neuen Maßnahmen vermeiden, die Lasten für regulierte Unternehmen bedeuten, zum Beispiel im Bereich der Preisregulierung“.
Europäische Preisvorgaben und Regulierungen verunsichern Investoren
Unterschrieben haben die Vorstandschefs aller großen Telekommunikationsunternehmen in Europa, auch der der deutschen Telekom. Ihrer Meinung nach sorgen die europäischen Regulierungen und Preisvorgaben für Verunsicherung bei ihren Investoren und Geldgebern. Die Vorgaben aus Brüssel würden den Ausbau der Netze, egal ob Mobilfunk oder Breitband, erschweren und daher kaum lohnenswert machen. Die Europäische Union solle daher “den Regulationsdruck im Telekom-Sektor vermindern, um Investoren zu versichern, dass ihr Geschäftsmodell nicht unterminiert wird“. Wie bei diesem Vorgehen die Verbraucher noch eine faire Behandlung bekommen sollen, wurde nicht erwähnt.