Im zweiten Vertragsjahr steigen die Kosten für einen DSL-Anschluss erheblich an. Etwaige Neukundenrabatte oder andere attraktive Lock-Konditionen finden in der Regel nach den ersten zwölf Monaten ihr Ende. Im Rahmen einer statistischen Erhebung hat das Online-Vergleichsportal Check24 eine Auswertung für die 20 größten Städte Deutschland veröffentlicht. Die Statistik beruht auf der Frage, wie oft die Deutschen DSL-Kunden ihren Anbieter wechseln und wie viel Geld sich dadurch sparen lässt.
Erhebliches Sparpotential durch einen Wechsel des Anbieters
Üblicherweise wird ein DSL-Tarif für Kunden nach einer längeren Laufzeit nicht günstiger, sondern teurer. Fakt ist, dass nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit in Höhe von 24 Monaten erhebliche Mehrkosten für den Vertragskunden entstehen. Nach Angaben des Vergleichsportals lassen sich durch einen Anbieterwechsel vor diesem Hintergrund bis zu 499 Euro sparen. In der veröffentlichten Statistik zeigt sich, wie hoch das Sparpotential bei einem stetigen Anbieterwechsel in den 20 größten deutschen Städten ausfallen kann.
Starke regionale Verschiebungen
Wie in der Statistik unter Zuhilfenahme eines Durchschnitts-Index von 1,00 ermittelt wurde, liegt etwa Nürnberg exakt auf diesem Wert. Den ersten Platz hat sich die bayrische Metropole München mit 32 Prozent gesichert. Weit abgeschlagenes Schlusslicht ist hingegen Bielefeld. Hier ermittelten die Analysten eine Halbierung des Wertes aus der bayrischen Landeshauptstadt. Mit 14 Prozent über dem Durchschnitt liegt Berlin auf dem zweiten Platz im Ranking. Darauf folgt Frankfurt am Main, Hannover und Nürnberg. Unmotivierte Gemüter hat die Studie neben Bielefeld in Nordrhein-Westfalen, Dortmund, Wuppertal, Duisburg und Bochum entdeckt. Alle genannten Städte rangieren auf den letzten Plätzen.
Teures Surfvergnügen: Mietmodelle liegen im Trend
Ein kurzer Blick ins Internet bzw. auf einschlägige Shopping-Vergleichsportale, wie zum Beispiel idealo.de, zeigt, dass der Kauf eines benötigten DSL-Router weitaus günstiger ausfällt, als sich das jeweilige Gerät beim DSL-Anbieter zu mieten. Allein Anhand der vorhandenen Preisspannen für die angebotenen Router wird sehr schnell und zugleich sehr deutlich sichtbar, dass bereits vor dem Abschluss eines neuen Vertrags erhebliches Einsparpotential besteht und Mietmodelle lediglich ein gutes Mittel sind, um die Kosten auf einem möglichst geringen Niveau zu halten. Des Weiteren sollte der Recht hohe Wiederverkaufswert Berücksichtigung finden, es werden bei den Topmodellen im makellosen Zustand nicht selten sogar nach 2 Jahren noch Preise von etwa 50 Prozent erreicht.
Gründe für die geringe Bereitschaft zum Anbieter-Wechsel
Der Tarif-Dschungel der DSL-Anbieter ist für Laier kaum mehr zu durchschauen. Das einst ehrgeizige Ziel, sich diesem zu Stellen und möglichst viel Geld zu sparen, wird bereits nach kurzer Zeit von den Interessenten verworfen. Es zählt vielmehr eine schnelle Anbindung ans Word Wide Web – koste es, was es wolle. Wer hingegen einmal die Mühe gemacht hat, wird sich diese Recherche nicht ein zweites Mal antun wollen und bleibt lieber bei seinem bisherigen Anbieter.