Ein schneller Internet Anschluss gehört heutzutage zum Lebensstandard dazu. DSL Geschwindigkeit ist beim Surfen sind die Norm geworden und ist für die meisten von uns nicht mehr wegzudenken. Ärgerlich ist es dann natürlich, wenn aus bestimmten Gründen ein klassischer DSL-Anschluss nicht zur Verfügung steht oder die Transferraten weit hinter dem zurück bleiben, was der Internet Anbieter eigentlich versprochen hat. Doch während Otto Normal-Verbraucher vielleicht etwas verstimmt ist, wenn das Online-Spiel nicht ganz so reibungslos über den Bildschirm geht, kann eine schlechte DSL Verfügbarkeit für gewerblich Betroffene gravierende finanzielle Nachteile haben. Weißenburg i. Bay. ist so ein Fall. Im dortigen Gewerbegebiet sind Autohändler, Spediteure, Kfz-Werkstätten u.ä. angesiedelt, die alle auf eine schnelle Datenverbindung angewiesen sind. “Bis sich bei uns das Bild aufgebaut hat, hat ein anderer längst zugeschlagen”, meinte ein Autohändler. “Da sind wir einfach im Nachteil.”
Förderprogramme für schnelles Internet nötig
Aufgrund der geringen Einwohner-Zahl sahen sich mehrere Netz-Betreiber außerstande, Breitband-Anschlüsse in der Stadt zu verlegen – es sei denn, die Stadt beteiligt sich an den Kosten. Das konnte Weißenburg sich aber nicht leisten.
Die bayrische Kleinstadt ist kein Einzelfall. Wenn von den so genannten “weißen Flecken” in der Breitband-Versorgung die Rede ist, fallen den meisten dazu nur kleine Dörfer irgendwo im Nirgendwo ein. In der Realität betrifft das aber ganz konkrete Landstriche, mit eben konkreten wirtschaftlichen Konsequenzen. Immerhin könnte sich die Lage zumindest in Bayern in Zukunft etwas entspannen. Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel erklärte kürzlich, dass an einer Nachfolgeregelung gearbeitet wird, welche das gerade ausgelaufene Förderprogramm ergänzen soll. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die Förderung von schnellen Internetzugängen für Unternehmen in strukturschwachen Gebieten gelegt.