Das Smartphone überholte laut BITKOM bereits 2014 das klassische Handy. In diesem Jahr nutzen sechs von zehn Personen ein intelligentes Mobiltelefon. Mit den neuen technologischen Möglichkeiten stehen Verbrauchern auch neue Wege zur Verfügung, dieses Mobiltelefon zu verwenden.
Smartphone ist nicht gleich Smartphone: Durch die starke Nachfrage nach intelligenten Mobiltelefonen sind die Hersteller bemüht, ihren Geräten stets neue Funktionen zu spendieren. Während die ersten Smartphones in erster Linie mit ihrem Touchscreen überzeugten, bieten sie inzwischen Zugang ins mobile Internet, Fingerabdruck-Sensoren und andere Spielereien an. Die Summe der Funktionen sorgt dafür, dass Smartphone-Nutzer ihr Gerät immer häufiger nutzen. Einer Studie des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. (PDF; 1,6 MB) gaben 60 Prozent der Studienteilnehmer an, ihr Gerät intensiver als in der Vergangenheit zu nutzen. Das Smartphone hat viele Menschen sogar mit dem Internet näher gebracht. Mehr als jeder Zweite (54 Prozent) ist dank dem Smartphone häufiger online als früher.
Internet und telefonieren: Wichtige Funktionen für Smartphone-Nutzer
44 Millionen Smartphone-Nutzer gibt es allein in Deutschland. Im letzten halben Jahr kamen zwei Millionen neue Nutzer hinzu. Laut BITKOM nimmt das Telefonieren mit 100 Prozent weiterhin die wichtigste Funktion ein. Bei der Gruppe ab 14 Jahren folgen Foto- und Videofunktionen (98 Prozent). Dahinter liegt das mobile Surfen (93 Prozent) sowie das versenden von Kurznachrichten (71 Prozent). Jeder zweite Smartphone-Besitzer (55 Prozent) liest und schreibt E-Mails mit seinem Gerät.
Was in der Studie auffällt, ist, dass ein Großteil der Dinge, für die ein Smartphone verwendet wird, eine Internetverbindung benötigt:
- im Internet surfen
- Apps downloaden
- soziale Netzwerke verwenden
- Nachrichten lesen
- Spiele (downloaden)
Auch das Musikhören benötigt zum Teil eine Internetverbindung, wenn man sie online streamt.
Erst mit Flatrates ist das Smartphone in seinem vollen Umfang nutzbar
Wie aus der Studie von BITKOM ersichtlich wird, benötigt der moderne Smartphone-User drei grundlegende Funktionen, um sein Smartphone in seinem vollen Umfang nutzen zu können:
- Telefonieren
- Internet
- Kurznachrichten
Das haben auch Mobilfunkanbieter erkannt. So gibt es bei Sparhandy verschiedene Varianten der sogenannten Allnet-Flat, die je nach Tarif die unbegrenzte Nutzung der oben genannten Funktionen ermöglichen. Smartphone-User müssen sich somit nicht länger Gedanken darüber machen, wie viele Minuten sie telefonieren oder wie viele SMS sie bereits verschickt haben.
Welche Flatrate die richtige ist
Es gibt Menschen, die telefonieren den ganzen Tag mit ihrem Smartphone und versenden viele SMS, ohne das mobile Internet zu verwenden, weil sie sich beim Surfen auf W-LANs beschränken. Andere Menschen telefonieren und simsen nur selten, nutzen dafür aber das mobile Internet intensiv. Was wir damit sagen möchten: Jeder Mensch hat unterschiedliche Verwendungen für sein Smartphone, sodass es keine allgemeine Empfehlung bezüglich Flatrates gibt. Stattdessen muss jeder Smartphone-Besitzer herausfinden, wie er sein Gerät nutzt.
- Datenvolumen messen: Das monatliche Datenvolumen kann man direkt am Smartphone messen. Sollte dies nur über Umwege möglich sein, bieten viele Mobilfunkanbieter ihren Kunden die Möglichkeit an, den verbrauchten Traffic über das Kundenkonto einzusehen.
- Gesprächsdauer messen: Hier gilt dasselbe wie beim Datenvolumen. Die Daten sind ebenfalls beim Mobilfunkanbieter einsehbar. Optional kann man auch eine App installieren, um sich die Daten anzeigen zu lassen.
- Versandte SMS messen: Auch hier gibt der Mobilfunkanbieter einen Überblick über die versandten SMS.
Mithilfe einer Analyse des Nutzerverhaltens ist es möglich, festzulegen, für welche der drei Kategorien eine Flatrate benötigt wird. Speziell beim mobilen Internet gibt es eine Sonderregel: Internet-Flatrates bieten zwar unlimitiertes Surfen an, jedoch darf man nur ein bestimmtes Datenvolumen verbrauchen. Anschließend wird die Geschwindigkeit limitiert. Aus diesem Grund ist es wichtig, zu ermitteln, wie hoch das monatliche Datenvolumen in etwa ist. Reichen 250 MB oder benötigt 500 MB beziehungsweise 1 GB[1]? Ein teurerer Tarif bietet nicht nur schnellere Geschwindigkeiten beim mobilen Netz an, sondern auch ein höheres Datenvolumen.
Für Vieltelefonierer: Netzqualität vor Vertragsabschluss prüfen
Wer mit seinem Smartphone viel telefoniert, sollte nicht nur auf die Gesprächs-Flat achten, sondern auch die Netzqualität. Was bringt schon eine Flatrate, wenn die Netzabdeckung schlecht ist?
Einige Anbieter werben in ihrem Angebot mit einer sogenannten D-Netz-Qualität. Grundsätzlich handelt es sich dabei um eine Garantie, dass man im Netz von Vodafone oder der Deutschen Telekom landet. Das D-Netz ist insbesondere in ländlichen Regionen sowie beim mobilen Surfen zuverlässiger und schneller.
Die Qualität ist aus dem Grund besser, weil Vodafone und die Telekom Billiganbietern den Zugang verweigern. Seit seiner Gründung im Jahr 1992 war das Netz bis vor wenigen Jahren als D1 (Telekom) und D2 (Vodafone) bekannt. Die Bezeichnung D-Netz ist bis heute erhalten geblieben.
- MB = Megabyte; 1 MB = 1.024 KB, 1 GB = 1.024 MB
Bild-Quelle: © Daniel Ernst – Fotolia