“Breitband für alle” ist eine tolle Idee, aber leider nicht so ganz einfach zu verwirklichen. Die Breitband-Pläne der Bundesregierung waren überambitioniert; das Ergebnis sind immer noch die so genannten “weißen Flecken” – Regionen, in welchen einfach kein schneller Internetanschluss möglich ist. Um diesem entgegen zu wirken, helfen mitunter die Kommunen nach. In der Regel mit Vorarbeiten oder Finanzspritzen für die Internet Anbieter. Die Gemeinde legt die Rohre für die Kabel auf eigene Kosten oder zahlt einen gewissen Beitrag an den Anbieter, damit dieser die Anschlüsse legt.
So geschehen in der Eifel, genauer in Eppingen. Damit auch diese Gemeinde endlich in den Genuss von DSL Verfügbarkeit kommt, hatte der Stadtrat die Vorarbeit geleistet. Rund 158.000 Euro plus Fördermittel des Landes verwendete die Stadt darauf, Trassen und Rohre für Glasfaser Internet Kabel zu verlegen, damit endlich schnelle Internet-Anschlüsse verlegt werden können. Und kein Anbieter wollte diese Möglichkeit nutzen; die erste Ausschreibung erhielt keine Gebote.
Investitionen umsonst – Leerrohre blieben leer…
Erst nachdem Eppingen weitere finanzielle Zusagen machte, fanden sich zwei Anbieter, welche den Anwohnern der Eifel endlich je einen Breitband Internetanschluss verlegen wollen. Alles in allem subventioniert die Gemeinde auf diese Weise jeden gelegten Einzel-Anschluss mit knapp 1.400 Euro. “Der Steuerzahler trägt das Risiko, den Gewinn machen andere“, fasste Peter Wieser von den Grünen im Eppinger Stadtrat die Situation zusammen.
Das ist aber leider noch nicht alles. Es kostete Eppingen nicht nur eine Menge Geld, um überhaupt Angebote für die Internet-Versorgung der Gemeinde zu erhalten. Jetzt stellt sich heraus, dass einige der Ausgaben umsonst waren. Denn die bereits gelegten Leerrohre bleiben teilweise leer. Im Stadtteil Kleingartach wird der Breitband-Anbieter die Glasfaser-Rohre nicht nutzen, sondern die Internet Netzabdeckung per Funk herstellen. Diese Trasse war also umsonst. “Das ist Geld zum Fenster herausgeschmissen“, so Hartmut Kächele von der Eppinger SPD.