Kabelanbieter sind mittlerweile eine hervorragende Alternative zu DSL-Anbietern. Das Internet ist schnell, kommt praktisch aus der TV-Dose und diese liegt in vielen Häusern oder Wohnungen oft sinnvoller als der Telefonanschluss. Zudem lassen sich die Kabelangebote längst mit dem Mobilfunk kombinieren, sodass mitunter gespart werden kann. Doch lohnt sich der Umstieg und was ist überhaupt notwendig, um auf diese Weise online zu gehen?
Kabelanbieter: Angebote vergleichen
Bei Kabelanbietern ist das Finden eines geeigneten Anbieters ein wenig komplizierter, da die Gegebenheiten stimmen müssen:
- Kabelanschluss – ist das Haus an das Kabelnetz angeschlossen? Bei Mietwohnungen muss teilweise zusätzlich geprüft werden, ob auch die bewohnte Wohnung angeschlossen wurde. In privaten Mehrfamilienhäusern ist das nicht immer gegeben, sodass eventuell noch ein Anschluss gelegt werden muss.
- Anbieter – hier hat sich die Situation mittlerweile verändert. Vodafone übernahm beispielsweise das Kabelnetz von Unitymedia und legte sein eigenes Netz mit dem übernommenen Netz zusammen. Ansonsten agieren Kabelanbieter oft sehr regional, sodass die Verfügbarkeit vor Ort geprüft werden muss.
In einigen Mieten ist die Gebühr für den Kabelanschluss aktuell enthalten. Umsteiger müssen aufpassen, dass diese Gebühr abgezogen wird, da sie sonst doppelt bezahlt werden würde. Dies entfällt, wenn der Internetanschluss bei dem bisherigen Kabelanbieter gebucht wird. Dieser zieht die Erstgebühr meist direkt von der Rechnung ab – Kontrolle ist jedoch wichtig.
Abseits dieser Punkte sollten die Angebote der Kabelanbieter natürlich immer miteinander verglichen werden. Auf kabelfernsehen-kabelanschluss.de findet sich eine spannende Übersicht über verschiedene Anbieter. Nun kommt es darauf an, was eigentlich gewünscht wird:
- Kabelfernsehen – das ist das günstigste Angebot, beschränkt sich aber rein auf TV.
- TV und Internet – nun wird das heimische Internet über die Kabeldose empfangen. Um ebenfalls TV zu schauen, ist ein Splitter notwendig.
- TV, Internet und Telefon – das ist das Gesamtpaket, welches alle drei Bereiche abdeckt.
- Plus Mobilfunk – auch diese Variante gibt es. Wer bereits einen Mobilfunkvertrag bei einem Anbieter hat, der auch Kabelfernsehen und Kabelinternet bietet, der sollte auf Kombiangebote schauen – oft gibt es einen monatlichen Rabatt.
Beim Vergleich selbst sollten aber auch übliche DSL-Anbieter mit einbezogen werden. Auch sie bieten längst TV, wenngleich dieses rein übers Internet bereitgestellt wird. Bezüglich der Internetgeschwindigkeit ist es heute oft so, dass schnelles Kabelinternet günstiger ist als dieselben Raten via DSL.
Was umfasst das Angebot von Kabelanbietern?
Wie oben schon angedeutet, ist das Angebot mannigfaltig. Oft lässt es sich bestens auf die eigenen Bedürfnisse abstimmen, sodass sich durchaus Geld sparen lässt. Ein Überblick:
- Nur TV – schon dabei gibt es bei Kabelanbietern Unterschiede. Möchte der Nutzer rein TV schauen, legt aber keinen Wert auf HD-Programme? Bei einigen Mietverträgen ist dieser einfache Kabelanschluss schon in der Miete enthalten. Wer doch HD wünscht, aber nicht viel zahlen möchte, der kann nun über eine Smartcard die HD-Programme entschlüsseln. Wer direkt HD empfangen will, der kann oft mit einer speziellen Box, die dem Entschlüsseln dient, arbeiten. Diese Box ist auch bei Kombinationspaketen mit dabei.
- Nur Internet – auch dies ist möglich, doch müssen sich Nutzer darüber bewusst sein, dass nun die Kabeldose für abweichende Anwendungen belegt ist. Da kein Verteiler genutzt wird, sondern der Router gleich mit der Kabeldose verbunden wird, sind weder TV noch Telefon zeitgleich möglich. Für die Telefonie ist ein Verteiler notwendig, der das Signal aufschlüsselt.
- Internet und Telefonie – auch hierbei fällt das Fernsehen weg, doch kommt ein Verteilsplitter zum Einsatz, der Telefon und Internet auf dem Weg zum Router trennt.
- Alles drin – Kabelfernsehen, Internet und Telefonie – über den Verteiler werden die Signale alle aufgesplittet, sodass TV, Internet und Telefon gleichzeitig laufen. Dieser Vertrag lässt sich auch noch mit Mobilfunkverträgen erweitern.
Je nach gewähltem Paket erhalten Nutzer verschiedene Geräte. Die Settop-Box ist dem HD-Empfang gedacht und bietet zugleich noch Aufnahmemöglichkeiten, Apps und Mediatheken. Je nach Vertrag kann die Box durch eine Smartcard ersetzt werden. Für das Internet wird ein Router mitgeliefert, der auch den Ansteckpunkt für das Telefon bietet. Zugleich gibt es entweder einen extra Splitter, der die Signale aufsplittet, oder aber, die Kabeldose in der Wohnung wird von Technikern ersetzt.
Interessenten kann nur geraten werden, sich ausgiebig mit allen Möglichkeiten zu befassen und für sich eine geeignete Lösung herauszufiltern. Dabei ist zu bedenken, dass oft zwei Kabeldosen in Wohnungen vorhanden sind, die eventuell mit einem zusätzlichen Vertrag bestückt werden müssen. Oft gibt es hierfür besonders günstige Verträge.
Wo liegen die Vorteile von Internet per Kabel?
Kabelinternet ist oft schneller und stabiler. Wobei es hier ganz auf die Region und die vorhandenen Möglichkeiten ankommt. Ist das eigene Haus bereits ans Glasfasernetz angeschlossen und geht die Glasfaser bis zu den Anschlussdosen, so kann eine reine Glasfaserlösung sinnvoller sein. Grundsätzlich gilt:
- Splittung – wird ein Glasfaserkabel im DSL-Bereich mehrfach gesplittet und somit auf etliche Haushalte aufgeteilt, so ist der Kabelanschluss oft die bessere Wahl.
- Geschwindigkeiten – Gigabitlösungen sind im Kabelinternetbereich durchaus gängig. Die Kosten erhöhen sich natürlich mit der Geschwindigkeit, doch reichen für viele Haushalte 500 Mbit/s selbst bei Mehrpersonennutzung aus.
- Stabilität – oft ist die Kabellösung stabiler, wobei gerade der Router wichtig ist. Nutzer sollten versuchen, eine Fritzbox zu erhalten, denn sie generiert ein besseres WLAN als die vom Anbieter selbst stammenden Router. Letztendlich bedingt der Router die Leistung.
Das Kabelinternet hat Vorteile, doch einen gewaltigen Nachteil: Gibt es eine Störung, fällt oft das ganze Netz aus, ebenso wird bei Updates oder Arbeiten durch den Anbieter gerne das gesamte Netz ausgeschaltet. Und das bedeutet, dass weder TV, noch Telefon oder Internet für eine gewisse Zeit funktionieren. Die Wartungsarbeiten finden jedoch im Regelfall erst ab Mitternacht statt und sind morgens wieder beendet.
Fazit – Kabelanbieter unbedingt mit in Erwägung ziehen
Ist ein Kabelanschluss vorhanden, so sollte bei der nächsten Internetproviderwahl auch der mögliche Kabelanbieter mit ins Boot geholt werden. Das Angebot ist heute gut ausgeprägt und bietet oft Komplettpakete zu günstigen Kosten. Wer rein auf das Internet setzt, der muss aber wissen, dass nun kein Kabel-TV über dieselbe Dose mehr möglich ist – hierzu wäre ein Verteiler notwendig, der meist nur mit entsprechenden Verträgen erhältlich ist.