Seitdem der Telekommunikationsmarkt in Deutschland 1998 liberalisiert wurde, herrscht in Deutschland ein schier unüberschaubarer Dschungel an verschiedenen Tarifen. Denn neben dem Marktführer Deutsche Telekom haben sich zahlreiche weitere Gesellschaften etabliert, welche ihre Kunden mit scheinbar günstigen Tarifen für Telefon und DSL locken. Zusätzlich erschwert wird die Suche dadurch, dass jeder Anbieter mehrere unterschiedliche Tarife für Privatleute und Geschäftskunden anbieten. Theoretisch kann also jeder Kunde einen fast maßgeschneiderten Tarif finden, mit dem er besonders günstig fährt. Praktisch ist der direkte Vergleich unmöglich, weil er einer Sisyphusarbeit gleicht, zumal nicht alle Dienste flächendeckend verfügbar sind. Selbst der Marktführer Telekom hat noch zahlreiche weiße Flecken auf der Landkarte, wenn es um eine schnelle Verbindung ins Internet mit DSL geht. Der Tarifrechner bei Computerbild erleichtert die Suche erheblich. Wer auf der Suche nach einem neuen DSL-Tarif ist, braucht in der Suchmaske nur seine Vorwahl einzugeben und sieht einen Mausklick später, welcher Anbieter in seiner Region welche Tarife anbietet.
Wissenswertes zum Thema DSL
Der Unterschied zwischen DSL, dem Digitalen Teilnehmeranschluss, und dem Internetzugang mit dem analogen Telefonanschluss besteht darin, dass die Daten auf einem größeren Frequenzbereich übertragen werden. Dadurch kann eine größere Datenmenge übertragen werden. Weil die Frequenzen, die für das Telefon vorgesehen sind, dabei ausgespart werden, können Telefon und Internet gleichzeitig genutzt werden. Diese Technologie hat aber auch einige Nachteile: Das breite Frequenzband schränkt die Reichweite erheblich ein. Die mögliche Übertragungsrate sinkt mit zunehmender Entfernung zur sogenannten Ortsvermittlungsstelle, wo das Signal weiterverarbeitet wird.
Mehr als 21 Millionen Haushalte waren Mitte 2012 mit einem DSL-Anschluss versorgt, rund 12,4 Millionen besaßen einen Anschluss von der Telekom. Zusätzlich gab es 3,6 Millionen Internet-Anschlüsse über Kabel. Diese Versorgung gilt als beliebteste Alternative, sofern DSL in einer Region nicht verfügbar ist. Eine weitere Möglichkeit stellt das Mobile Internet dar, die durch den raschen Ausbau der mobilen Datennetze in den vergangenen Jahren ermöglicht wurde.
Ist die versprochene Geschwindigkeit gewährleistet?
Eigentlich sollte DSL schnelles Internet mit einer Übertragungsrate von 16.000 Kilobyte pro Sekunde gewährleisten. Doch zahlreiche Kunden klagen über eine zu langsame Verbindung, die teilweise eine Geschwindigkeit von etwas mehr als der Hälfte erreicht. Wie ein aktueller Test ergab, erreichen die tatsächlichen Übertragungsraten bei kaum einem Anbieter die versprochene Maximalgeschwindigkeit. Die Telekom soll sogar Überlegungen anstellen, die Übertragungsraten grundsätzlich zu drosseln, sobald ein bestimmtes Datenvolumen erreicht ist. Bei zahlreichen Mobilfunk-Flatrates ist das bereits längst eine gängige Praxis. Zur Diskussion steht beispielsweise eine Staffelung nach gebuchtem Tarif.
Bildquellen: Markus Vogelbacher (Bild 1, Datenautobahn), S. Geissler (Bild 2, Serververkabelung) / pixelio.de