Im Mai letzten Jahres wurden in Deutschland die LTE-Frequenzen versteigert, mit welchen die erweiterte Form von mobile Internet Flatrates in der Bundesrepublik erst möglich wird. LTE (Long Term Evolution) gehört zum so genannten 4G Standard und nutzt das Netz der Mobilfunk Anbieter, um den Zugang ins Internet bereit zu stellen. Damit ist LTE eine brauchbare DSL Alternative zum klassischen DSL Anschluss, der mitunter technisch einfach nicht zu realisieren ist.
LTE Pilotprojekt im Ski-Gebiet Davos
Jetzt ist es auch in der Schweiz soweit. Eigentlich sollten die Frequenzen schon diesen Sommer unter den Hammer kommen. Die Auktion wurde aufgeschoben, da sich viele Mobilfunk-Unternehmen über die Form der Versteigerung beschwert hatten. Beim Nachbarn werden nämlich alle freigewordenen Frequenzen, unter anderem eben auch die LTE-Frequenzen, auf einmal verkauft. Gerade kleinere Anbieter fühlen sich benachteiligt und fürchten, dass sie mit den Großen in Sachen Kapital nicht mithalten können. In Deutschland gab es seinerzeit immerhin eine Staffelung der Frequenz-Blöcke, so dass sich verschiedene Unternehmen um verschiedene Bereiche bemühen konnten. In der Schweiz dagegen lehnt die dortige Netz-Agentur, die Eidgenössische Kommunikationskommission, eine Staffelung der Vergabe ab; dies würde ihrer Meinung nach den Prozess nur verkomplizieren.
Im ersten Quartal 2012 soll nun die Massen-Auktion stattfinden. Wie der Ausbau von 4G und LTE dann bei den Schweizern aussieht, ist noch ungeklärt. Der größte Telekommunikationsanbieter Swisscom experimentiert schon mit LTE. Das Pilotprojekt startete im November 2011 in Davos; seit Dezember 2011 sind die Touristen-Orte Grindelwald, Gstaad, Leukerbad, Saas Fee, St. Moritz und Montana mit LTE-Technik ausgestattet.