Eigentlich sollte der Deal schon längst über die Bühne gegangen sein, aber irgendwas kommt ja bekanntlich immer dazwischen. Jetzt ist es eben das Kartellamt. Seit Mitte des Jahres ist bekannt, daß Unitymedia, ein Tochterunternehmen der US-amerikanischen Liberty Global, den Kabelanbieter Kabel BW aufkaufen will. Doch nun ist das Bundeskartellamt hinzugezogen worden, um den Deal zu stoppen. Derzeit teilen sich drei Unternehmen den Kabelmarkt in Deutschland: Unitymedia, Kabel BW und Kabel Deutschland. Alle drei sind natürlich nicht nur mit Kabelfernsehen beschäftigt, sondern bieten auch ein breites Spektrum von Internet-Dienstleistungen an. Dazu gehören DSL Anschlüsse, Internet Telefonie und seit kurzem auch Fernsehen übers Internet. Alles Dienste, die sich prima über das Fernseh-Kabel und damit den Markt in Deutschland an die Kunden bringen lassen. Falls Kabel BW und Unity Media fusionieren, würden sich damit zwei der stärksten Betreiber für Leistunegn über den Kabel TV Anschluss zusammen tun.
Eingeschränkter Wettbewerb
Der größte Gegner der Fusion ist derzeit die Telekom. Das Unternehmen befürchtet Wettbewerbsverzerrung auf dem deutschen (Kabel-)Markt und ist der Meinung, daß “der Zusammenschluß untersagt werden sollte”. Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) schließt sich dem an und spricht von “wettbewerblichen Nachteilen” der anderen Internet Anbieter. Jetzt hat sich das Bundeskartellamt eingeschaltet und erst einmal eine Prüfung des Deals angekündigt. Wann mit einer Aussage zu rechnen ist, steht noch nicht fest.