Der Ausbau des Breitband-Netzes geht langsam, aber stetig voran. Mittlerweile sind in 13 Bundesländern die Voraussetzungen für “flächendeckenden Internetzugang” gegeben – das heißt, 90 Prozent der Haushalte in den jeweiligen Ländern haben einen Internetanschluss. Die Zahl der von den Providern geschalteten Anschlüsse steigt jeden Monat in die Höhe. Sei es klassisch per DSL oder neumodisch mit LTE, die Auffahrt auf die Datenautobahn steht.
Umso verwunderlicher sind da die Zahlen des letzten “(N)Onliner-Atlas 2012″, herausgegeben von der Initiative D21. Für die Studie wurden über 30.000 Interviews geführt und die Ergebnisse sind etwas verblüffend: Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Internet-Nutzung in Deutschland nur um 0,9 Prozent. All diese Ausgaben und Investitionen, um ganz Deutschland mit Internet-Anschlüssen zu versorgen, aber nur ein knappes Prozent mehr Internet-Nutzer als vorher. Insgesamt nutzen 24,4 Prozent der Deutschen das Internet immer noch nicht. Nur 3,1 Prozent der Befragten meinten, einen Internetzugang in den nächsten 12 Monaten nutzen zu wollen. Die größte Zuwachsrate bei der Internet-Nutzung hatte übrigens die Gruppe der über 70-Jährigen – insgesamt 28,2 Prozent der Senioren sind nun auch online.