Was seinerzeit für Strom, Wasser und Telefon galt, soll demnächst auch für den Internet Anschluss möglich sein: Der Bundesrat diskutiert derzeit darüber, einen sogenannten Breitband-Universaldienst einzuführen. Dies ist eine verpflichtende Vorgabe an die Wirtschaft, in allen deutschen Haushalten einen schnellen Internet-Zugang einzubauen. Im Moment gibt es in der Republik noch zahlreiche sogenannte weiße Flecken – Regionen, gerade im ländlichen Raum, in denen ein DSL-Anschluss nicht möglich ist (aufgrund der technischen Voraussetzungen). DSL und Internetanbieter sollen nun per Gesetz verpflichtet werden, diese Versorgungslücken zu schließen. Entweder, indem sie die DSL Technik aufrüsten, sodass DSL verfügbar wird (flächendeckend), oder entsprechende DSL Alternativen einrichten und anbieten.
Internet per Gesetz? Nicht alle sind damit einverstanden…
Die Idee stößt jedoch auf Widerstand. Die FDP will das Problem der deutschlandweiten Internet-Anschlüsse durch den freien Wettbewerb lösen lassen; manche Internet-Anbieter fühlen sich durch eine Gesetzes-Verpflichtung in ihrer Existenz bedroht. Andere drohen damit, ihre Investitionen in den Ausbau der eigenen Netze zu stoppen. Statt dessen sollen andere Maßnahmen die Versorgungslücke schließen. Zum Beispiel die Nutzung von sogenannten Fern- und Wasserstraßen und Eisenbahnanlagen, um die technischen Voraussetzungen für Breitband-Anschlüsse zu verbessern. Aber selbst wenn es zu einer Gesetzesvorlage kommen sollte, wird der Netzausbau noch eine Weile dauern. Gerade mobile Internet Anbieter von modernen Technolgien wie UMTS / HSDPA oder gar LTE (Internet über Funk) können helfen, eine flächendeckende Versorgung mit Breitband Internetanschlüssen langfristig zu gewährleisten.