Bislang drehte sich die Debatte zum schnellen Internet-Zugang der Zukunft eigentlich um Internet über LTE und Highspeed Surfen per Glasfaser. Beide haben bekannterweise ihre Vor- und Nachteile: LTE ist theoretisch überall dort verfügbar, wo es Funkmasten der entsprechenden Mobilfunk Provider gibt. Die Datenmengen, die transportiert werden können, sind gigantisch. Und es ist eben nicht stationär mit dem Internet Anschluss in der Hauswand, sondern mobil. Allerdings stehen die Netze noch nicht überall zur Verfügung, und an LTE-fähigen Endgeräten mangelt es derzeit auch noch etwas. Die Glasfaser Technologie dagegen ermöglicht ebenfalls extrem hohe Transferraten. Und es kann auch zukünftige Datenvolumen verarbeiten. Je vernetzter unsere Welt wird, desto mehr Datenmengen werden durchs Internet schwirren; das gute alte DSL mit seinem Kupferkabel kann da nur hintenan stehen. Aber: Glasfaser ist teuer im Aufbau. Weshalb viele DSL Internet Anbieter nur zögerlich bereit sind, die notwendigen Investitionen auf sich zu nehmen.
Jetzt gibt es eine Technologie, die LTE und Glasfaser mehr oder minder zu einem Produkt macht: “airFiber”, Luftfaser. Ubiquiti Networks, eine Technologie-Firma aus Kalifornien, stellte kürzlich seine “Luftfaser” der Fachwelt vor. Technisch gesehen funktioniert es wie LTE: über zwei Richtungsantennen an den Funkmästen werden die entsprechenden Daten hin- und hergeschickt. Was es zum Konkurrenten zur Glasfaser macht, sind die Transferraten: 1,4 Gbit/s mit einer Reichweite von bis zu 13 Kilometern.
Das Besondere ist jedoch die Frequenz. “airFiber” nutzt den Frequenzbereich von 24 GHz zum Funken. Dieser Bereich ist weltweit unlizensiert, also frei verfügbar. Und nach den Angaben von Ubiquiti ist die Installation eine “Plug&Play”-Sache; mit dazugehöriger Software und GPS-Empfängern richtet sich die Anlage praktisch von selbst ein. Wir dürfen also gespannt auf die Zukunft der mobile Internet Flatrates sowie der Entwicklung der Netzabdeckung blicken.