Die Telekom setzt zukünftig auf die neue Technologie G-Fast, um ein schnelleres Internet zu ermöglichen. Der Ausbau mit neuer Technologie soll noch in diesem Jahr starten: In Feldversuchen wird die Telekom die G-Fast-Technik erproben und damit ihre Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen. DSL-Anschlüsse sollen beschleunigt werden und der Glasfaserausbau bis zum Endkunden noch eine Weile hinausgezögert werden. Doch was ist G-Fast eigentlich und wo kann diese neue Technologie eingesetzt werden?
Neuer Standard der DSL-Technik: DSL-Anschlüsse sollen beschleunigt werden
G-Fast ist ein neuer Standard der DSL-Technik und damit der nachfolgende Standard von VDSL2. Das auf Vectoring basierende Übertragungsverfahren ermöglicht Datenübertragungsraten von bis zu 1 Gbit/s. Die Übertragung erfolgt über bereits vorhandene Telefonkupferkabel, ist aber nur für Leitungslängen von rund hundert Metern geeignet. In der Schweiz betreibt Swisscom bereits seit 2012 Pilotversuche mit G-Fast in einzelnen Regionen des Landes. Auch im Nachbarland Österreich wird die neue Technologie von der Telekom Austria bereits getestet. Nun soll der G-fast Test im diesen Jahr in Deutschland anlaufen.
Vorteile für Provider und Konsument
Die International Telecommunication Union (ITU) hatte bereits letztes Jahr verlauten lassen, die Stanardisierung von G-FAst und damit den Ausbau mit neuer Technologie durchzuführen. Die Vorteile von G-FAst sind überzeugend: Es ermöglicht die Geschwindigkeit, die mit Glasfaser möglich wäre und ist zudem noch leicht zu installieren. Dies macht die Technologie für Konsumenten und Provider gleichermaßen interessant. Zudem kann G-Fast mit dem vorhergehenden Standard VDSL2 zusammen existieren. Der G-Fast Test im diesen Jahr und damit der Ausbau mit neuer Technologie soll den Glasfaserausbau (FTTH) hinauszögern und bietet zudem auch finanzielle Vorteile: Ein Glasfaseranschluss kostet durchschnittlich ca. 2400 Euro pro Kunde, mit einem VDSL-Vectoring-Anschluss sind rund 550 Euro aufzuwenden.
Neue Technologie ermöglicht 500 Mbit pro Sekunde
Über die Strecke von hundert Metern ermöglicht G-Fast Übertragungsraten von bis zu 500 Mbit pro Sekunde. Die herkömmlichen Kupferleitungen können weiterhin genutzt werden und auf deutlich teurere Glasfaserkabel und damit hohe finanzielle Investitionen kann verzichtet werden. Die DSL-Anschlüsse sollen beschleunigt werden, weshalb die Telekom die Standardisierung der G-Fast-Technik und den Test im diesen Jahr stark vorantreibt.
Der Test zu G-Fast wird zeigen, wie praktibel die neue Technik sein wird. Eines ist klar: Die DSL-Anschlüsse sollen beschleunigt werden, dies ist unumgänglich und äußerst erfreulich für den Endkunden, egal auf welcher Technologie diese Beschleunigung dann letztendlich beruht.
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