Der Zugang zum Internet ist für viele Menschen bereits eine Selbstverständlichkeit. Besonders in den Zentren der modernen Industrieländer ist das Internet eine wichtige Voraussetzung für wirtschaftliche Kommunikation und moderne Werbung. Auch für private Haushalte in Deutschland hat die Internetanbindung an Bedeutung zugenommen.
Gegenwärtige Anbindungen und mögliche Alternativen
So ist es nicht verwunderlich, dass dem Ruf nach immer schnelleren Verbindungen jedenfalls dort Rechnung getragen wird, wo bereits das Internet empfangbar ist. Die Nutzung des Internets ist derzeit allerdings nur für ein Drittel der Weltbevölkerung möglich. Während die meisten Staaten der nördlichen Halbkugel über ein gut ausgebautes Netz verfügen, befinden sich viele Orte der südlichen Halbkugel im kommunikativen Niemandsland.
• Internet
• Mobilfunk und
• Festnetztelefonie
sind dort entweder gar nicht verfügbar oder mit enormen Kosten verbunden. Die bisher einzige Alternative zu den herkömmlichen Möglichkeiten für den Empfang von Internet bietet das sogenannte skyDSL. Hierbei wird moderne Satellitentechnik genutzt, um einen Zugang zum Internet herzustellen. Sein Vorteil liegt darin, dass diese Technik fast flächendeckend weltweit zur Verfügung steht und mittels moderner Voice over IP Funktion kostengünstige Telefonate durchführbar sind. Das webbasierte Telefonieren ist mit Hilfe zusätzlicher Software direkt am PC möglich, aber auch wie gewohnt mit einem Telefonapparat. Notwendige Technik, wie günstige VOIP-fähige Telefone, gibt es unter anderem mit dem Siemens Gigaset zu kaufen.
Nachteilig hingegen wirken sich die Latenzzeiten solcher Verbindungen aus. Diese kommen aufgrund der weiten Entfernungen, die ein Signal auf seinem Weg zum Empfänger zurücklegen muss, zustande. Während eine skyDSL Flatrate für das Internet in Deutschland mit Kosten ab 19,00 Euro monatlich noch relativ günstig ist, muss man in entlegeneren Winkeln der Erde dafür allerdings mehr als ein ganzes Monatsgehalt zahlen.
Wie kann man aber weltweites Internet – mit einem gewissen Mindeststandard – günstig anbieten?
Hierüber machten sich wiedereinmal die führenden Mitarbeiter eines der größten Konzerne der Welt Gedanken. Google -X- hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses für sie wichtige Menschheitsproblem endgültig zu lösen. Erste Versuche, des unter dem Namen „Loon“ bekanntgewordenen Projekts, starteten bereits im Jahr 2013 in einem abgelegenen Ort Neuseelands. Inhalt des Projektes ist es, zukünftig auch in unwegsamen Gebieten der Erde bezahlbares Internet anbieten zu können. Technisch umgesetzt werden soll dies mit Hilfe von in der Stratosphäre schwebenden Ballons, die miteinander kommunizieren und dort drahtloses Internet ermöglichen. Dass Google allerdings dabei nicht nur der Retter der Menschheit ist, sondern natürlich in erster Linie daran interessiert ist, auch die restlichen zwei Drittel der Weltbevölkerung als Online-Kunden zu begrüßen, unterstreicht nicht zuletzt die Aussage von Google -X- Chef Astro Teller im Onlinemagazin Welt.de:
“Wenn man etwas Bestehendes nur ein bisschen besser macht, zahlen die Leute dafür oder auch nicht. Aber wenn man die Welt radikal verbessert, wird dich das Geld finden, auf faire und elegante Weise”
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