LTE-Tarife werden für Verbraucher immer interessanter, sowohl für die stationäre, als auch die mobile Nutzung. Der hochentwickelte Mobilfunkstandard erlaubt wesentlich schnellere Datenübertragungsgeschwindigkeiten, als das mit dem bisherigen Standard UMTS möglich war. Damit die neue Technologie genutzt werden kann, muss das Endgerät LTE-fähig und mit den Frequenzen, auf denen der Netzbetreiber funkt, kompatibel sein.
Eine Technologie auf dem Vormarsch
Die moderne Technologie steht in Deutschland noch eher am Anfang ihres Weges, in den letzten Monaten hat sich jedoch so viel bewegt, dass das LTE-Netz schon in vielen Regionen sehr gut verfügbar und damit dort komplett alltagstauglich ist. Gleichzeitig pushen die Netzbetreiber weiterhin den Ausbau des neuen Funknetzes. Bei entsprechender Verfügbarkeit werden über das Highspeednetz bereits Maximalgeschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit pro Sekunde erzielt, während es mit UMTS lediglich 7,2 Mbits sind. Und sowohl Vodafone als auch die Deutsche Telekom haben bereits eine Geschwindigkeit von 150 Mbits in Aussicht gestellt – was sogar einen VDSL-Anschluss in Sachen Speed übertrifft.
Die Preise für LTE-Flatrates sind im Vergleich zu stationären Anschlüssen oder UMTS momentan noch höher, für Anwohner in Regionen ohne Breitbandverfügbarkeit jedoch trotzdem ein sehr attraktives Angebot. Und auch Smartphone-User, die ihr Mobilgerät häufig von unterwegs aus nutzen, dürften sich über die kurzen Latenzzeiten und extrem hohen Geschwindigkeiten eines LTE-Tarifs sehr freuen. Mit PremiumSIM ging vor Kurzem auch der erste Provider an den Start, der neben den Netzbetreibern selbst LTE-Verträge zur Verfügung stellt. Damit ist auch das Monopol der Betreiber gefallen, was für den Endkunden Preissenkungen bedeutet.
Auch bei den mobilen LTE-Handys herrscht Aufbruchstimmung, so sind beispielsweise mit dem Samsung Galaxy Ace 3, HTC One SV, LG Optimus F5, Sony Xperia Z1 (alle Android), Nokia Lumia 1020 (Windows Phone) oder iPhone 5 (iOS) sowie zahlreichen anderen Modellen mittlerweile nicht nur alle Betriebssysteme, sondern auch unterschiedliche Preisklassen und alle großen Hersteller vertreten.
Die richtige Auswahl treffen
Wer einen LTE-Vertrag abschließt, sollte folgende Punkte beachten: Zunächst muss natürlich sichergestellt werden, dass LTE am gewünschten Ort verfügbar ist. Wissenswert ist auch, dass die Tarife bislang nur im E2-, D1- und D2-Netz verfügbar sind, E-Plus (E1) hat noch nicht mit dem Netzausbau begonnen. Mit der Netzwahl sollte die Entscheidung für das Endgerät einhergehen, denn nicht jeder Netzbetreiber funkt auf den gleichen Frequenzen und nicht jedes LTE-Gerät bietet den Empfang jeder Frequenz an. Falls der Abschluss direkt beim Netzbetreiber erfolgt, ist darauf zu achten, dass je nach geplanter Einsatzart ein mobiler Anschluss (z.B. für Smartphone und Tablet) oder ein stationärer Zugang (damit ist die Nutzung von unterwegs aus nicht möglich) ausgewählt wird. Die Tarifgestaltung unterscheidet sich nicht von den bekannten UMTS-Tarifen, auch bei den neuen LTE-Flatrates ist eine Volumenbegrenzung enthalten. Zusätzlich ist hier je nach Größe des Volumens die Maximalgeschwindigkeit gedeckelt.
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