Jeder schwärmt von Glasfaser. Es ist zwar teurer im Ausbau als klassische DSL-Anschlüsse, dafür aber vielseitiger. Und es ist dem immer größer werdenden Datenvolumen, was das durch das Internet schwirrt, durchaus gewachsen. Auch wenn die Republik derzeit noch vom DSL-Kupferkabel dominiert wird, sind immer mehr Internet Anbieter und Gemeinden dabei, für ihre Kunden bzw. Einwohner Glasfaser-Breitband zu verlegen.
Die Kunden nehmen es auch gerne an. Die Transferraten bei Glasfaser (Highspeed DSL) sind einfach unschlagbar. 200 Mbit/s im Download und 100 Mbit/s im Upload sind Zahlen, von denen jede andere Art von Internet-Zugang nur träumen kann. Genau solche Zahlen braucht es aber, wenn man als Privatnutzer oder Geschäftsperson mit der Technologie von heute arbeiten will. Cloud-Computing wird immer interessanter für Unternehmen, die notwendige Daten und Unterlagen für ihre Mitarbeiter per Cloud zur Verfügung stellt; IP-TV, also Fernsehen per Internet, gehört immer mehr zu den Triple-Play (Internet, Telefon & digitales Fernsehen) Angeboten der Provider. Um solche Möglichkeiten zu nutzen, müssen eben entsprechende Transferraten her.
Vermutlich Reduktion der Bandbreite bei zu hohem Datenvolumen
Nach Informationen des Nachrichtenportals “Heise” könnte das aber Probleme geben. Demnach will die Telekom (T-Home Internet & Telefon), welche im Herbst schnellere Glasfaser-Anschlüsse und neue T-Home Internet Tarifen anbieten wird, die Bandbreite drosseln, wenn bestimmte Datenvolumen überschritten werden. Im Klartext: Wer je nach Tarif 300 GB bzw. 400 GB im Monat verbraucht hat, bekommt für den Rest des Monats nur noch DSL Geschwindigkeit auf seinen Internet Anschluss, nämlich 384 kBit/s. So steht es zumindest im Kleingedruckten der jeweiligen Anschluss Verträge.
300 GB hört sich erstmal viel an, lässt sich aber schnell erreichen. Beispielsweise, wenn der Computer nachts automatisch regelmäßig Back-Ups fährt. Für Unternehmen sind die Abend- und Nachtstunden oft die einzige Zeit, um solche notwendigen Maßnahmen durchzuführen, ohne den Betrieb zu stören. Jede Nacht 10 GB und das bei 30 Nächten im Monat und schon sind 300 GB aufgebraucht – ohne, dass tagsüber damit gearbeitet wurde. Ähnliches gilt auch für das Streamen von Filmen aus Online-Videotheken. Ein Telekom-Sprecher meinte, die Volumen-Grenze für Telekom DSL Flatrate Angebote sei “vorsorglich” in die AGBs aufgenommen worden. Man behalte sich eben eine “mögliche Drosselung” vor.