Ein wenig ironisch ist es schon: Wenn man einen neuen Telefon-Anschluss haben will, muss man in der Regel beim Telefon Anbieter anrufen. Oft genug geht es beim Neu-Anschluss auch gleich um den DSL Anschluss, sodass man nicht mal per Email weiterkommen würde – man hat ja noch keinen Anschluss… Also wird es dann meist übers Handy / UMTS Smartphone oder einfach vom Büro aus erledigt. Und dann hängt man meist auch schon fest in der Warteschleife. Und das kann richtig teuer werden…
Die Grünen-Fraktion im Bundestag hat jetzt berechnet, wieviel die Warteschleifen der Service-Nummern kosten: Im Jahr 2011 waren es insgesamt 150 Million Euro, die Verbraucher extra zahlen mussten. Ohne dafür irgendetwas zu bekommen. Mit der Novellierung des Telekommunikationsgesetzes im letzten Oktober sollte das eigentlich vorbei sein. Ab dem Jahr 2013 sollten Warteschleifen kostenfrei sein (mit Ausnahme von Sprachmenüs); für die Zwischenzeit sollten zumindest die ersten zwei Minuten umsonst für den Kunden sein.
Keine Besserung in Sicht…
Allerdings hängt die Novelle noch im Bundesrat fest und die Kunden zahlen derzeit kräftig weiter. Nach Angaben der Grünen basiert ihre Berechnung auf Angaben der Service-Provider, derjenigen Unternehmen, welche 0900- und 0800-Nummern als Service-Hotline nutzen. In der Regel sind dies die Service-Nummern für Probleme mit dem Telefon- oder DSL-Anschluss, der Handy-Rechnung oder der Flugbuchung.
Allerdings wird sich auch mit der Neuregelung nicht viel ändern, so scheint es. Es gäbe “ein riesiges Schlupfloch, weil Bandansagen und Menüauswahl nicht unter die Kostenfreiheit fallen. Einige Anbieter haben schon jetzt unnötig aufgeblähte Bandansagen von 1,5 Minuten“, so die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bärbel Höhn. Der Gesetzgeber sollte dementsprechend dafür sorgen, “dass Gebühren erst anfallen, wenn man mit einem Berater verbunden ist“.
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